Türkei in 20 Bildern

Die Türkei ist ein recht großes Land – Deutschland passt flächenmäßig 2,2 mal hinein. Dementsprechend gibt es viel zu sehen, viele verschiedene Landschaften und auch viele wunderschöne Gebirgsregionen. Für Poser-Fotos ist es immer ziemlich praktisch, dass die ganzen Pässe jeweils mit einem Schild versehen sind. Da können sich andere Länder ein Vorbild nehmen.

Ein absoluter Höhepunkt war für mich die Region Kappadokien. Der Ihlara-Canyon ist dabei nur eines der spektakulären Naturwunder.

In der Region gibt es unzählige ehemalige Felssiedelungen, wie zum Beispiel die hier in Selime.

Große Flächen Anatoliens ziegen jedoch eine gähnende Leere. Bäume sind da nicht unbedingt dominierend, die wurden wohl vermutlich irgendwann mal für die Gewinnung von Weideland gerodet.

Dank der vielen Berge gibt es auch jede Menge verdammt steiler Straßen.

Kebap und andere Gerichte für die das Schaf her halten muss dominieren die Speisekarte. Demzufolge gibt es auch im ganzen Land Schafherden.

Ebenfalls im ganzen Land anzutreffen: Müll. Das Bewusstsein für die Umwelt scheint nur unterdurchschnittlich ausgeprägt zu sein. So oft habe ich Türken (ja, hier reicht die männliche Variante) Müll einfach zum Fenster ihres Fahrzeugs raus werfen sehen. Die Straßenränder sind wirklich fast überall gesäumt von Müll. Stellenweise gibt es richtige wilde Müllkippen, ganz egal ob da ein Gewässer ist oder nicht.

Die aktuelle Architektur in den Städten ist nicht unbedingt der Bringer. Ansprechend fand ich oftmals nur ältere Gebäude.

Die zahlreichen Moscheen sind beispielsweise meistens ganz ansehnlich. Größere Kandidaten sogar wahre architektonische Prunkstücke.

In weiten Teilen Anatoliens geht es sehr konservativ zu. Die Frauen tragen dort meist Kopftuch oder mantelartige Schleier.

Die Türkische Fahne weht im ganzen Land, ist auf LKWs gemalt, ziert in Reliefform Hauswände. Der Türkische Nationslstolz scheint ein besonders ausgeprägter zu sein, zumindest bei denjenigen die sich als Türken identifizieren.

Nationalheld ist dabei Mustafa Kemal Atatürk – Staatsgründer der Türkei. In weiten Teilen des Landes herrscht ein regelrechter Personenkult um ihn, sein Porträt hängt in unzähligen türkischen Wohnzimmern. In Izmir gibt es ein „ganz dezentes“ Felsrelief von ihm.

Die dreirädrigen Handkarren sind typisch für die größeren Städte. Sie werden als fahrender Verkaufsstand genutzt oder um Dinge zwischen dem dichten Verkehr in den engen Gassen zu transportieren.

Basare sind typisch für die größeren Städte. Inklusive Gedränge.

Çay ist das Nationalgetränk – Schwarzer Tee. Er wird überall aufgebrüht, auf Baustellen, an Straßenrändern, in Geschäften, beim Angeln, natürlich in jedem Heim und in den zahlreichen Teestuben. Hier ein Blick in die Küche einer dieser Teestuben.

Ach ja, man wird in der Türkei natürlich ständig zum Çay eingeladen – Ablehnen ist da eigentlich nicht. „Çay, Çay!“

Die Teestuben werden übringens fast ausschließlich von Männern besucht. Sie sitzen dort ewig, trinken einen Çay nach dem anderen und spielen Okey – eine Art Rommé.

In der Türkei gibt es oftmals viele verschiedene gute Brote. Zwar nicht mit einem guten Sauerteigbrot zu vergleichen, aber oftmals frisch gebacken aus einem Steinofen. Wenn man allerdings Pech hat, gibt es nur noch das grauenhafte Ekmek was eigentlich nur aus einer Weißbrotkruste und Luft besteht.

Die Türkische Küche ist großartig. Vegetarier finden zwar auch genügend, doch mit Köfte, Pide, Lahmacun, und den unterschiedlichsten Kebap-Varianten dominiert das Fleisch schon die Speisekarte. Hier einer meiner Favoriten: Pide mit Ei.

Und wenn es ums Essen geht, darf natürlich die türkische Gastfreundschaft nicht unerwähnt bleiben. Die Türken sind nämlich großartige Gastgeber – als Reisender durfte ich diese Gastfreundschaft so oft erfahren, ein absolutes Charakteristikum für dieses Land. Und wenn die Türken dann auftischen, dass lassen sie sich auch nicht lumpen. Im Bild ein „kleines“ türkisches Frühstück. Dankeschön!

Die Türkei hat ein großes Problem mit streunenden Hunden. Mittlerweile gibt es Kastrationsprogramme, um das Ganze etwas einzudämmen. Längst nicht alle der Streuner sehen so gesund aus wie dieser hier. Gefährlich ist mir keiner geworden, meist sind sie sehr verschüchtert oder betteln nach Futter.

Kommentare

2 Antworten zu „Türkei in 20 Bildern“

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    Andreas

    Schön, knapp, informativ.

    Ich bin Fan von „… in … Bildern“.

    1. Benutzer Icon

      Das freut mich, danke!
      Der nächste ist schon fertig und kommt bald online 😉

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