Ausgebremst

Wer hier in Neuseeland mit einem Auto herum fährt braucht für dieses eine Warrant of Fitness (WoF). Das ganze ist so ziemlich das gleiche wie der TÜV für Fahrzeuge in Deutschland, jedoch mit einigen kleinen Unterschieden. So ist die WoF zum Beispiel alle sechs Monate fällig.

Für autobesitzende Backpacker ist eine auslaufende WoF immer etwas unerwünschtes. Zum einen kostet die Untersuchung und das neue Label immer Geld und zum anderen ist da immer die Gefahr, dass irgendwas beanstandet wird, was dann meist eine kostspielige Reparatur nach sich zieht, um die WoF zu erhalten. Und da das typische Backpackervehikel meist auch schon etwas in die Jahre gekommen ist, ist die Wahrscheinlichkeit für diverse Problemchen nicht gerade gering ...

So war eigentlich auch schon vorhersehbar, dass Mathilda den Test nicht bestehen sollte. Ein paar Glühbirnen waren kaputt und für die Hinterachse mussten die Bremsen erneuert werden. Laut Mechaniker alles zusammen rund 350 NZD. Klasse. Schlechte Laune. Die Glühbirnen sollten kein Problem sein – schließlich hatte ich ja schon so einiges an Mathilda gefixt. Aber die Bremsen.

Zurück „zu Hause“ in der Sequoia Lodge in Picton, meinte Graeme – der Hostel Besitzer – dass wir die Bremse auch einfach selbst tauschen können. Wenige Stunden später hatte er die neuen Bremsbeläge organisiert und gleich noch neue Glühbirnen mitgebracht. Wir schraubten darauf ein bis zwei Stunden an Mathilda rum und schon waren die neuen Bremsbeläge eingebaut. Am folgenden Tag ließen wir noch Luft aus der Bremshydraulik, stellten die Bremsen richtig ein und Mathilda war fit für den erneuten Test. Der natürlich erfolgreich verlief! Und die Ersatzteile gab es für nur 100 NZD.

Es ist immer wieder toll wie einem hier geholfen wird, wenn mal der Schuh drückt. Die Leute sind einfach super freundlich und hilfsbereit. Die Brems-Geschichte ist definitiv kein Einzelfall.

Danke Graeme!

  29.08.13 um 4:06 Uhr
  menschen, new zealand, reise
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