3 Tage Abel Tasman

Der Abel Tasman Nationalpark ist der kleinste Nationalpark Neuseelands. Und einer der überlaufendsten wohl auch - nicht ganz ohne Grund. Wir hatten es allerdings etwas ruhiger, da die Hochsaison hier schon vorbei ist. Zum Glück, wir wären im Hochsommer auf dem Track vermutlich dahin geschmolzen.

Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten den Abel Tasman zu erkunden, per Fuß, mit Kajak, per Boot oder auch aus der Luft. Wir sind mit einem Wassertaxi von Marahau aus nach Totaranui gefahren und von dort aus drei Tage entlang des Küsten Tracks zurück gewandert. Und schon die Fahrt mit dem Wassertaxi war der Hammer. Der Skipper drehte zuerst eine Runde um den legendären "Split Applerock" und zeigte uns auf der weiteren Fahrt viele nette kleine Buchten, Seelöwen, Rochen und sogar einen schwimmenden Pinguin. Das die Fahrt dabei an Land los ging, da wir im Boot von einem Traktor durchs Dorf gezogen wurden, war dagegen lächerlich unspektakulär.

Nach gut eineinhalb Stunden Bootsfahrt waren wir an unserem Ausgangspunkt. Wir waren etwas beeindruckt von der Länge der Strecke, die es nun zu Fuß zu meistern galt, zumal unsere Rucksäcke dank Proviant und Zelten recht schwer waren. Das Wetter war perfekt - nicht zu warm und leicht bewölkt, nur für den letzten Tag war Regen angesagt. Nach den ersten Schritten ging das große Staunen auch schon los. Angekommen auf einem kleinen Aussichtspunkt, konnten wir von oben bestaunen wie schön die Bucht von Totaranui aussah. Solche Ausblicke sollten wir noch zur Genüge bekommen. Zwischen den Buchten schlängelte sich der Track über Berge und durch Taleinschnitte mit unglaublich schöner Vegetation. Mal befanden wir uns im Regenwald, dann an goldenen Stränden und plötzlich wieder in etwas lichteren Wäldern. Verdammt viel Abwechslung auf sehr kurzen Strecken.

Spannend waren aber auch die Gezeiten. An zwei Stellen waren wir von ihnen abhängig - wir kamen nur während der Ebbe weiter. An einigen weiteren Stellen gab es auch längere Ausweichtracks. Bei der ersten Überquerung mussten wir eine Weile warten bis das Wasser zurück ging. Etwas ungeduldig stürzten wir dann los und wateten durch hüfthohes Wasser. Die Strömung des zurückgehenden Wassers war ganz schön stark. Definitiv ein cooles Erlebnis.

Aber auch das Zelten im Abel Tasman hat seinen Charme. Absolut in der Natur - keine nervigen Geräusche von irgendwelchen Caravans oder Straßen, dafür das Rauschen der See beim Einschlafen und Aufwachen. Und Sterne. Viele Sterne, schließlich gibts hier auf einem größeren Stückchen Land mal kein Licht.

Etwas fies war der dritte Tag. Das Wetter hielt sich an seinen Bericht und es begann schon in der Nacht zu regnen. Und in Neuseeland regnet es nicht nur für fünf Minuten, hier regnet es durch. Also im Regen Zelte abbauen und nochmal 12,5 Kilometer über Berg und Tal bis nach Marahau wandern. Die Aussicht war diesmal nicht ganz so toll und wir waren froh, als wir wieder im Auto in Richtung warmer Dusche saßen. Trotzdem drei verdammt tolle Tage.

Die folgenden Bilder geben nur einen winzig kleinen Einblick in den Abel Tasman - die Stimmung können sie nicht wiedergeben. Dazu muss man einfach dort gewesen sein.

  18.03.13 um 7:57 Uhr
  new zealand
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Kommentare

pole
schrieb am 18.03.13 um 17:35 Uhr:

du sack, warum kannst du mir nicht die Stimmung wieder geben. Ich will!!!!!! sonst fahre ich noch irgend wann selber dahin!

Liebe grüße aus dem beschissen kaltem Deutschland. Selbst in Bielefeld lag bis gestern noch Schnee.

pole

steve-o-mat
schrieb am 19.03.13 um 11:28 Uhr:

Hier hat's über Nacht auch wieder geschneit. So 15cm. Langsam geht's mir auch auf den Sack! ^^

Binni
schrieb am 19.03.13 um 12:06 Uhr:

Ja komm her, lohnt sich definitiv!
Grüße zurück.

Schäfchen
schrieb am 19.03.13 um 13:30 Uhr:

In Dresden sieht's nicht besser aus, dafür haben wir am Wochenende bei strahlendem Sonnenschein zwei wunderschöne Tage Schneewandern in der sächsischen schweiz gehabt. (immerhin etwas)

Binni
schrieb am 20.03.13 um 3:58 Uhr:

Schneewandern hat was. Bei uns waren die letzten drei Tage verregnet, hoffe das wird besser - wollen morgen in Richtung Farewell Spit.

Mausi
schrieb am 20.03.13 um 13:19 Uhr:

Farewell Spit :)
geh an den Strand der ist sweet as ;) und mach dort alle Wanderungen die es da gibt. have fun!

Binni
schrieb am 21.03.13 um 18:26 Uhr:

Jou, haben wer gemacht - sind grad zurück im Barfootbackpacker in Takaka, ein verdammt geiles Hostel. Farewell Spit war echt fett. Vlt. gibts hier noch nem Post dazu.

Ralf
schrieb am 12.06.17 um 15:09 Uhr:

Kann den Abel Tasman nur jedem Naturliebhaber empfehlen! Auch für uns war das ein einziges Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden!

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